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Tuesday
Feb182014

Trainingslager Portugal

18/02/14 Mit einer Tasche voller nasser Kleider bin ich gestern nach zwei Wochen Trainingslager in Portugal wieder zuhause angekommen. In Erinnerung bleiben wird – und darum soll es zuerst erwähnt sein – das Wetter. Während den vierzehn Tagen, die ich in Portugal verbrachte, regnete es an dreizehn. Die Bandbreite reichte von kurzen, feinen Regenschauern bis zu dauerhaftem Sintflut-Regen, was natürlich auch einige Spuren in der Landschaft hinterliess.

Mein Training litt jedoch nicht unter den für Portugal doch sehr garstigen Wetterbedingungen. Ich konnte in unterschiedlichen Geländetypen meine OL-Technik festigen und verfeinern. Ein wichtiges Thema, besonders auch in Hinblick auf die ersten Wettkämpfe, war die Gedankenkontrolle. Ich übte daran, die Konzentration voll auf die technischen Aufgaben richten zu können und mich nicht durch störende Gedanken ablenken zu lassen.

Die erste Woche verbrachte ich zusammen mit Sarina, Rahel, Matthias und Andreas, vier Kollegen vom Nationalteam, in Evora. Evora liegt südlich von Lissabon und trägt stolz den Titel UNESCO-Weltkulturerbe. Uns interessierten in erster Linie jedoch die umliegenden Wälder, die teilweise ziemlich ähnlich wie das an den Europameisterschaften im April zu erwartende Terrain seien. Kurz gefasst: schnell, mit guter Sicht und einigen Hügeln.

Dies gilt jedoch nur für das Gelände der Finalläufe. Am mittleren Samstag musste ich mein Bild nämlich ziemlich revidieren. Wir starteten an einem portugiesischen OL-Wettkampf im Nachbar“wald“ des Sperrgebiets für die Qualifikationsläufe der EM. Gelb und grün dominierte die Karte, schnelle Wiesenpassagen wechselten sich mit (für mich) unpassierbaren Dickichten ab. Wer trotzdem einen Durchgang durch die Kratzbüsche fand, konnte einen unglaublichen Zeitgewinn verbuchen. Die Technik "reinspringen - Tempo nutzen - 360° Drehung um die eigene Achse - heftige Schwimmbewegungen bis man wieder draussen ist" habe sich anscheinend bewährt. Ich beschränkte mich darauf, die auf der Karte eingezeichneten Passagen im Gelände ausfindig zu machen, mich zum Posten reinzuzwängen und möglichst ohne steckenzubleiben auf den nächsten Weg raus zu gelangen. Als Erinnerung an dieses OL-Abenteuer blieben einige kleine, fiese Stacheln in meinen Beinen zurück und die Erfahrung: "Dunkelgrün ist böse!".

> Karte

Zusammen mit der ganzen Nationalmannschaft reisten wir für die nächsten Trainings Richtung Norden, nach Mira. Die vielen Spezialkarten machten das Orientieren im Küstengelände nicht gerade einfach. Besonders das Training auf einer Höhenkurvenkarte und ohne Kompass hatte es in sich.

> Höhenkurven-Training ohne Kompass

Während der Wasserpegel an der Küste stieg, freuten wir uns auf trockenere Tage im Landesinnern. Wir reisten mit dem Team nochmals nach Evora und genossen dort erstaunlicherweise einige Trainings ohne Regentropfen. Den Abschluss machten zwei Trainings, die Schweisstropfen forderten: eine Intervall-Form und eine Staffelübung. Bei diesen beiden intensiven Einheiten konnte ich meine Technik im Wettkampftempo testen und die Beine noch ein letztes Mal die Hügel rauf und runter laufen lassen.

 > Karten Staffel Teil A und Teil B

Nun tanke ich für zehn Tage Sonne in der frühlingshaften Schweiz, bevor es wieder ab in den Süden geht, an die ersten Weltcup-Läufe in der Türkei.

       

 

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