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NEWS

Tuesday
Feb192019

Flashback

2019/02/19

Monte San Giorgio im Mai und im Februar, das sind zwei verschiedene Paar Schuhe.

Die Unterschiede:
- Anzahl grüne Blätter im Wald
- Anzahl Fernsehkameras am Start und im Gelände
- Anzahl Dezibel am Überlauf
- Vorhandensein von Anfeuerungsrufen vom zweitletzten zum letzten Posten (ja, ich habe euch von dort oben gehört im Mai!)
- Grösse der Menschenmenge am Zieleinlauf

Die Gemeinsamkeiten:
- Eine spannende Bahn mit vielen, feinen Postenstandorten
- Die Freude am OL, wenn man unterwegs ist :)

Aber den wichtigsten Unterschied findest du im Video.

Bild: swiss orienteering, remy Steinegger

 

Monday
Jan072019

Wie auf Schienen durchs Engadin

2019/01/07
Es ist unglaublich motivierend in einer Gruppe zu trainieren und ich mag es mindestens so sehr, zusammen mit meinem Mann Simon laufend an der Grundlagenausdauer zu arbeiten.
Aber manchmal, da ist es einfach das Beste, wenn man seine Ruhe hat.
Und die hatte ich, als ich am Samstag auf den schmalen, klassischen Latten im Engadin unterwegs war.


Es machte mir nichts aus, dass der Rückweg genau der gleiche war wie der Hinweg, einfach in die andere Richtung. Somit hielt sich die Orientierung in Grenzen: den Skispitzen nach in der Spur nach vorne, bis zur Wendeschleife und wieder zurück.
Mein Training könnte langweilig wirken, ich vermisste aber weder Musik noch ein unterhaltendes Gespräch und auch das eher triste Wetter machte mir nichts aus. Ich war einfach zufrieden.
Die wunderbare Landschaft zog an mir vorbei. Ich konzentrierte mich auf eine saubere Technik und versuchte das Tempo so hoch zu halten, dass ich wenigstens die Winterwanderer im Nu überholen konnte. Ansonsten konnten die Gedanken machen, was sie wollten.

Und sie wollten mich ans Schreiben eines Homepageeintrags erinnern. Ich ärgerte mich übers schlechte Gewissen, dass mir dieser Gedanke einbrockte. Sofort kamen mir Ausreden in den Sinn (von denen gibt es immer genug, das weiss ich, seit ich Lehrerin bin). Gelten lassen wollte ich diese Ausreden dann aber doch nicht, also machte ich mich an die mentale Arbeit.
Ich wägte ab, was ich meinen Lesern zumuten kann, ohne dass sie in einen sofortigen Tiefschlaf verfallen vor Langeweile und trotzdem soll es ja ein Bericht aus meinem echten Leben sein. Und das ist nun mal, wie es ist: (glücklicherweise) im Winter eher arm an Spannung und Dramen.
Ich habe die Festtage mit meinen Liebsten verbracht und das feine Essen genossen. In den Tagen bis zum Jahreswechsel trainierte ich in der Lenzerheide und war verwöhnt mit guten Bedinungen: schöne Loipen, professioneller Kraftraum in der Biathlon Arena, fleissige Trainingskollegen und zwischendurch Entspannung auf dem Sofa beim Sportschauen im TV. Zu Fuss war ich dann auch nach Jahreswechsel nur sehr selten unterwegs, um eine gereizte Sehne zu schonen. Alternative Trainingsformen gibt es aber genug und so war ich im Fitness, im Schwimmbad und – man ahnt es schon- auf den Loipen anzutreffen.

Und übrigens, wer auch mal Ruhe braucht: das Rosegtal kann ich wärmstens empfehlen.
Man nehme sich einfach vor den fiesen Gedanken in Acht...

Tuesday
Oct092018

Zaubern in Tschechien

2018/10/09
Vor einer Woche schrieb ich an dieser Stelle von der Vorfreude auf die Sprints am Weltcupfinal und der Ungewissheit, wie sich wohl meine Fitness in der Zwischenzeit entwickelt hat.
Nun weiss ich: Die Sprints boten (zumindest meistens) spannende Routenwahlen und meine Beine wussten plötzlich, wie man fliegt... Das war natürlich ein super Gefühl, nochmals richtig in Form zu sein und Gas geben zu können. Ein frapanter Unterschied zum Weltcup in Norwegen, bei dem einfach gar nichts ging und die Energiereserven so leer waren, dass sie nicht einmal für einen Homepagebericht reichten.


Der grosse Coup gelang mir aber nicht mit den schnellen Sprintschuhen an den Füssen sondern im Wald über die Mitteldistanz. Das Rennen im Sandsteingelände von Turnov war wirklich sehr speziell und ich bin echt stolz, dass es mir gelungen ist, die Postenräume wie Rätsel zu knacken und alle Posten sauber anzulaufen. Das brauchte enorm Geduld! Dazwischen konnte man dann aber auch wieder aufs Gaspedal drücken und im gut belaufbaren Wald physisch bis ans Limit gehen.

 

> GPS
> Resultate

 

Am Tag darauf stand dann das letzte Rennen der Saison an: Ein Sprint in Mlada Boleslav, dem Heimatort der Skoda-Werke. Unterwegs hatte ich das Gefühl, dass mein Motor zwar lief und es vorwärts ging, der sechste Gang aber einfach fehlte. Es ging rauf und runter durch die Gassen der Kleinstadt und die Bahn forderte höchste Konzentration. Zum Schluss reichte meine Leistung überraschend für den tollen 5. Rang, ein süsser Saisonabschluss!


Einbiegen auf die Zielgerade.

Im Gesamtweltcup konnte ich mich dank diesen guten Leistungen und der Absenz einiger Läuferinnen vor mir noch bis auf den 8. Platz hervor arbeiten.
Der Komplettheit halber: Beim Auftakt zum Weltcupwochenende war für mich im Knockout-Sprint im Viertelfinal Endstation. Ich wählte zu Beginn eine schlechte Route und konnte die Lücke zu den vordersten Läuferinnen danach nicht mehr schliessen. Bei der Sprintstaffel im Stadtpark von Prag lief ich die Startstecke für SUI2 und wir klassierten uns mit beherzten Leistung auf dem dritten Rang, hinter SUI1, SWE1 und knapp vor SUI3. Die Schweizer Teamperformance (drei Teams in den top4) und der Gewinn des Staffelweltcups wären uns beinahe zu Kopf gestiegen (hätte uns ein Magen-Darmvirus nicht wieder zurück auf den Boden geholt).

Nun ist es Zeit für eine schöne, lange Trainingspause. Dazu gehört auch, komplett über die Stränge zu schlagen: mehrere Tage ohne Laufschuhe, kein Stretching, einfach abtauchen und Znacht im Mc Donald's essen.

Und übrigens: danke Judith, für deine Zeit mit den flying swiss girls! Schön, bist du dieses Jahr nochmals zurück gekommen und hast uns ein paar Trainingslager mit der kleinen Linn versüsst, das hat Spass gemacht!

Bilder: T. Bubela

 

 

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